Dienstag, 19. Februar 2019

Keller die zweite - und ein Baustopp

Heute war es dann soweit - die Wände unseres Kellers wurden gestellt. Als ich gegen viertel vor acht auf der Baustelle ankam, herrschte da schon gepflegte Betriebsamkeit: unser Bautrupp von Südwest-Keller aus der Vorwoche war schon da, und auch einer der Hauptdarsteller - ein 60to Autokran - hatte bereits seine Position eingenommen und mittels Stützen von der Straße abgehoben. Und auch ein Tieflader mit Kellerteilen stand schon in der Nähe vor einer anderen Baustelle bereit

  




Begrüßt wurde ich mit den Worten: "Die haben den falschen Laster zuerst losgeschickt" - und der Ansage, dass es wohl noch über eine Stunde dauern würde, bis wir loslegen konnten. Aber es ging dann doch sofort los - der Ladeplan des Lasters zeigte, dass die Wände darauf problemlos zu verarbeiten waren, auch wenn der eigentlich als erstes geplante LKW noch unterwegs war.

Somit kurz vor den Kran rangiert, und kurz nach acht Uhr morgens ging der Aufbau des Kellers los - die erste Seitenwand hing am Haken:


Auch heute zeigte sich wieder, dass das Team des Kellerbauers blind aufeinander eingespielt war - Wandstück für Wandstück wurde vom Tieflade an den Haken des Krans und dann von dem an den vorgesehenen Platz in unserem Keller verfrachet - der erste Laster war dann bereits nach knapp über 45 Minuten leer. So sah der Zwischenstand aus - der zukünftige Vorratskeller und das Treppenhaus  waren bereits komplett aufgestellt.


Also kurz den Laster getauscht - der erste LKW ist inzwischen auch eingetroffen - so dass gegen 11 Uhr der gesamte Keller bereits fertig aufgestellt war, so dass man erstmalig ein wenig die Struktur des Hauses erkennen konnte.


Nach einer kurzen Brötchenpause und dem ersten persönlichen Treffen mit dem Bauleiter des Kellerbauers (so hat man endlich mal ein Gesicht zu der Person, mit der man ständig telefoniert) ging es dann an die Kellerdecke - genauer an deren Schalung, da die Decke ja mit Ortbeton an der Baustelle erst gegossen wird.


Das Auflegen der Deckenelemente ging deutlich schneller als das Setzen der Wände - lediglich das Abstützen der Decken dauerte immer einen Moment, da zwei Mann in die "Unterwelt" abtauchen mussten, um die Stütze zu platzieren und zu befestigen. So sieht das dann aus:


Schließlich kam das letzte Element auf den Keller, und alle waren darauf vorbereitet, dass am Donnerstag wieder die Betonpumpe kommen sollte, wenn - ja wenn da nicht das urplötzliche Auftreten der Bau Berufsgenossenschaft gewesen wäre. Im Video sieht man den Prüfer  der BG kurz vor der Zeit 0:56 im Hintergrund ein Foto machen, wie gerade die letzte Kellerdecke montiert wird - Minuten später wird er damit die Baustelle (wie im Übrigen alle Baustellen in der Nachbarschaft an diesem Tage) stilllegen!


Grund für die Stilllegung: Es gibt keine Absturzsicherung an der Kellerdecke, daher darf erst weiter gebaut werden (also ca. eine Stunde Beton auf die Kellerdecke gekippt werden), wenn diese Absturzsicherung errichtet worden ist. Umlaufend um den ganzen Keller, 1,20m hoch bedeutet das ca. 130 laufende Meter Holz, die morgen nun eingebaut werden. Leider jedoch bleibt dabei das Einringen des Armierungsstahls in die Decke auf der Strecke, so dass der Betonierungstermin am Donnerstag geplatzt ist - neuer Versuch daher am Montag nächster Woche.

Generell ist das Thema "Sicherheit" ja etwas, was ich nun nicht ganz von der Hand weisen kann. Was mir aber einfach nicht in den Kopf will: Der Dachdecker darf in 3m Höhe ohne Absturzsicherung arbeiten, der Hochbauer aber nur in maximal 2m Höhe. Sind also alle Dachdecker stabiler gebaut als die Hochbauer? Oder was soll der Quatsch - mit 3m hätten wir uns den ganzen Zirkus sparen können, da der Keller außen "nur" 2,92m hoch ist. Aber eben mehr als 2m, und daher dürfen unsere Kellerbauer da nicht ohne Sicherung arbeiten...

Aber immerhin: Der Keller steht nun, und damit ist die wesentliche Voraussetzung erfüllt, dass ich mit Weberhaus "in die Bütt" gehen kann, um den Termin für die Hausstellung aus der 20. Kalenderwoche nach vorne zu verlegen. KW18 hat man mir bereits angeboten, meine geforderte KW14 wäre sicher zu ambitioniert - ich hoffe, dass es am Ende dann KW16 (die Woche vor Ostern) oder KW17 (die Woche danach) werden wird..

2 Kommentare:

  1. Dann bin ich mal gespannt =), der Herr von der Bg hat ja auch nur flüchtig ein Foto gemacht, wollte der überhaupt zu euch?
    Warum legt der alle Bauten in der Nachbarschaft still, irgendwie will mir das nicht in den Kopf.

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  2. Nein, der wollte nicht explizit zu uns - der war darauf aus, das gesamte Baugebiet zusammen mit einem Herrn von der Gewerbeaufsicht zu prüfen, in wie weit da die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.

    Und da zu dem Zeitpunkt nur an vier Häusern gebaut wurde, hatte er überall etwas zu bemängeln: Dreimal Kellerbau ohne Absturzsicherung, und ein Dachdecker, der auf dem Flachdach meines Nachbarn ebenfalls ohne Absturzsicherung unterwegs war. Ist also nicht so, als ob mein Kellerbauer da das schwarze Schaf wäre - alle machen es so, und nur wenn die BG auftaucht, entstehen über Nacht dann plötzlich Absturzsicherungen...

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