Mittwoch, 5. Dezember 2018

Die Statik ist endlich da...

Wie der Titel schon andeutet macht unser Hausbau Fortschritte...nicht aber, ohne dass ich dabei massiven Druck auf Weberhaus ausüben musste.

Wir haben am Mitte November die Pläne nach der Ausstattungsberatung freigegeben, indem wir nach der eigentlichen Bemusterung ein weiteres Mal nach Wenden gefahren sind (zum Glück ist das gerade mal einen knappe Fahrstunde von uns entfernt) und im Rahmen einer "Nachbemusterung" die offenen Punkte vor Ort geklärt haben. Eigentlich hatten wir gedacht, dass die "paar" Änderungen in zwei Stündchen abzuhandeln wären, aber am Ende war es dann doch der ganze Tag, der dabei drauf gegangen ist. Aber nur das Ergebnis zählt - wir sind schließlich soweit gekommen, dass wir sowohl das Leistungsverzeichnis als auch die einzelnen Pläne haben unterzeichnen können - insgesamt waren es über zwanzig Unterschriften für jeden von uns.

Leider ist das aber erst der Anfang der Odyssee...nicht nur wir, sondern auch den Ausstattungsberater hat am Ende die Kondition verlassen, und so waren diverse Anpassungen, die wir in den letzten beiden Stunden gemacht haben, entweder nur im Plan oder nur im Leistungsverzeichnis vorhanden, nicht aber im jeweiligen Gegenstück. Und dann sind noch Dinge, die eigentlich im Plan vorhanden waren (z.B. unsere Kerto-/KVH-Träger), ohne erkennbaren Grund verloren gegangen. In Summe also gab es noch eine Runde, die wir drehen müssen, um das Ergebnis nach unseren Vorstellungen zu erreichen.

Was aber besonders ärgerlich war ist die Tatsache, dass Weberhaus nach der Freigabe der Planzeichnungen erst einmal genau nichts gemacht hat. Oder zumindest fühlte sich das für mich so an, da ich nach etwas über einer Woche anrief (diese Dauer wurde uns in der Bemusterung für die Erstellung der Statik genannt) und erfahren musste, dass es wohl bis in die KW50 dauern würde, um diese zu erstellen - sie sei ja noch nicht einmal in Bearbeitung, und alle Bearbeiter seinen komplett ausgelastet.

Hier ist mir dann der Kragen geplatzt, und ich habe mich nach den ganzen seit dem Abschluss des Werkvertrags schon in Kauf genommenen Verspätungen hingesetzt und eine formale Mängelrüge verfasst - zwei Seiten lang, in denen ich Weberhaus die Verzögerungen genau beschrieben und auf Abhilfe gedrungen habe. Im Ergebnis führte das erst einmal nur zu einer "beleidigt" klingenden eMail meines Projektleiters, der aber auch verschiedene Kritikpunkte einräumte, auch wenn er sie anders als ich bewertet hat. Nach einem Telefonat wurde dann aber eine für mich akzeptable Lösung gefunden - Weberhaus verlängert aufgrund der angesprochenen Verzögerungen unsere Festpreisbindung um sechs Wochen. Und - viel wichtiger - die Statik wurde nun beschleunigt, indem sie extern vergeben wurde, und lag dadurch statt in KW50 bereits in KW48 vor.

Allerdings...sie war in der ersten und zweiten Version nicht brauchbar. Was sich wie ein roter Faden durch unser Bauvorhaben zieht war auch hier zu erkennen - es erscheint uns, dass Weberhaus dermaßen überlastet ist, dass die Sorgfalt auf der Strecke bleibt und regelmäßig Fehler übersehen werden. So wurden dem Statiker eine falsche (=veraltete) Planzeichnung geschickt, die zum einen noch eine Wand enthielt, die während der Bemusterung entfallen ist (und in die der Statiker dann prompt einen Stützpfahl eingeplant hatte) und zum anderen fehlerhafte Fenstergrößen beinhaltete, da diese Änderungen nicht in den ihm übergebenen Plan eingeflossen waren, so dass diese dann eine nochmalige Korrektur der Statik erforderten. In Summe ist beides wieder nur mir aufgefallen - nicht jedoch den "Profis" bei Weberhaus. Dadurch mussten wir zwei Iterationen der Statikpläne abwarten, bevor wir heute endlich eine Statik vorliegen haben, die zumindest für mich als Laien korrekt aussieht. Am Ende haben wir aber wieder eine halbe Woche verloren, und ich frage mich, wie andere damit umgehen...

Nevertheless sind wir aber einen Schritt weiter - die Statik habe ich dann an den Kellerbauer geschickt, damit der prüfen kann, ob daraus noch irgendwelche Fallstricke für den Keller erwachsen können und ihn noch einmal um die Präzisierung des Angebots gebeten, weil auch da ein paar Dinge fehlten - wenn das jetzt alles klappt kann ich tatsächlich Anfang nächster Woche den Auftrag für den Keller erteilen, so dass sich dann vermutlich im Februar tatsächlich das erste Mal etwas auf unserer Baustelle tun wird.

Ansonsten: Weberhaus hatte angesichts des Planfiaskos mit den Rotstrichplänen das Obergeschoss und das Dachgeschoss teilweise neu zeichnen lassen, so dass jetzt zumindest an den bei der Statik bemängelten Stellen schon einmal keine Fehler mehr vorhanden sind. Hoffen wir, dass vor der Ausführungsplanung dann auch die restlichen Fehler im Plan korrigiert werden...:-)!


2 Kommentare:

  1. Bringt euch eine Erweiterung der Kaufpreisbindung den etwas? Unsere ist eh bis nächstes Jahr August festgeschrieben und vorher würden wir ganz andere Problem bekommen. Zum Beispiel den Anfang der Tilgunsphase der Kredite. Ich denke jeder der dieses Jahr unterschrieben hat hat mehr oder weniger die gleichen Verzögerungen wie Ihr aber so ein Wissen hilft einem ja auch nicht weiter. Immerhin habt Ihr jetzt die Statik und es kann weiter gehen.

    habt ihr vielleicht Lust auf eine Linkpartnerschaft? Ich mache ein Link von eurem Blog auf meinem Blog uns anders herum?

    Gruß
    Nino

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    1. Hallo Nino,

      ich hoffe, die Verlinkung hat geklappt - es sollte jetzt ein Link von der Startseite auf u.a. Deinen Baublog stehen. Ich bin, was den blogger angeht, jetzt nicht der Profi, hoffe aber, dass die Linkliste funktioniert und dauerhaft stehen bleibt...:-)!

      In Sachen Kaufpreisbindung: Ja, ich glaube, dass das u.U. notwendig sein kann. Ich gehe davon aus, dass ich den Löwenanteil der Kosten aus meinem Darlehn vor dem Ablauf der Bereitstellungzins-freien Zeit abrufen werden kann (nach Zahlungsplan sind ja 80% der Bausumme ca. zwei Wochen nach Hausstellung fällig - bei uns also nach letzter Planung Anfang Juni), der Rest aber eben erst nach der Schlussrechnung - und da fürchte ich, dass die erst u.U. nach dem bisherigen Ablauf der Preisbindung Anfang September kommen könnte.

      Das würde dann aber bedeuten, dass der gesamte Kaufpreis zugrunde gelegt würde, um den Mehrpreis nach Festpreisbindung zu berechnen (zumindest habe ich die Regelungen im Werkvertrag so verstanden), so dass ich mit den zusätzlichen sechs Wochen hier durchaus an "Luft" gewonnen habe, dass auszuschließen...

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